Hironori Hirasawa blickt mit seiner Familie auf über 60 Jahre im Koigeschäft zurück. Sie legten immer mehr Teiche an und haben heute einer der grössten Koifarmen in Niigata.
Darüber hinaus hat Hironori ohne Zweifel das freundlichste Lächeln, um seine Gäste auf der Maruhiro Koi Farm willkommen zu heissen.
Mit dieser Geschichte und dem freundlichen Wesen ist es nur natürlich, dass er mit der Maruhiro Koi Farm so erfolgreich ist.
- Seitaro Hirasawa – schon sein Vater war von Koi fasziniert!
- Seit Mitte der 60er Jahren wächst das Koi Geschäft kontinuierlich.
- Um sechs Uhr morgens wurden die Koi Fische gefüttert.
- Das Erdbeben von 2004 in Niigata
- 2008 – Start der Maruhiro Koi Farm
- Er züchtet ca. 20 verschiedene Koi Varietäten mit 100 Vater und 50 Muttertieren.
- Von Anfang an nur Koi der besten Qualität!
- Wie bei vielen Koi Züchtern in Niigata besteht sein Geschäft aus 70% Export und 30 % Japan.
- Die richtige Ernährung der Koi ist das A und O
Seitaro Hirasawa – schon sein Vater war von Koi fasziniert!
Um diesen Erfolg zu verstehen, muss man 60 Jahre zurück gehen, als sein Vater, Seitaro Hirasawa (heute 78 Jahra alt) mit seinem Koi Geschäft startete. Schon sein Vater war von Koi fasziniert und Hironori sah in jungen Jahren, wie sich auch viele andere in der Umgebung mit Koi beschäftigten. Deshalb wurde in ihm schon sehr früh der Wunsch geweckt, sich später einmal hauptberuflich ebenfalls mit Koi zu beschäftigen. Als er 1956 die Schule verliess, war er 16 Jahre alt. Seine Familie lebte schon in der fünften Generation in der Gegend und die Leute fanden es schon eigenartig, dass sich dieser Junge, trotz der allgemein vorherrschenden Armut nach dem Krieg, in den Kopf gesetzt hatte, Koizüchter zu werden.
Seit Mitte der 60er Jahren wächst das Koi Geschäft kontinuierlich.
Seitaros Wille und Ambitionen wurden etwas unterschätzt, als er seine Marusei Koi Farm gründete. Hironoris Vater erzählte ihm, dass das Koi-Business in den ersten zehn Jahren ein extrem schweres war, zumal er das ganze Geschäft von der Pike auf erlernen musste. Dann lief es besser und seit Mitte der 60er Jahren wächst das Geschäft kontinuierlich. 1963 wurde das erste Koihaus gebaut – zu der Zeit eine Seltenheit.
Hironori erzählte mir, dass sein Vater extrem hart arbeiten musste und zu der Zeit weder rauchte noch trank. Ich kenne Seitaro seit 1982 und deshalb wundert es mich, da ich ihn oftmals rauchend sah und ab und zu genehmigte er sich auch einen Drink. Darauf angesprochen, lächelte Hironori und sagte, dass sein Vater sich dieser Laster enthalten hatte, um Geld zu sparen. Alles Geld, was er verdiente, steckte er sofort wieder in seine Marusei Koi Farm. Er dachte ganz richtig, mehr Teiche bedeuten mehr Koi. Als die Geschäfte dann besser gingen, fing er das Rauchen an und hat bis jetzt nicht aufgehört. Heute leitet Hironoris älterer Bruder, Yoshiyuki (51 Jahre alt) das Geschäft, aber sein Vater hat immer noch ein Auge auf allem.
Zur Zeit betreiben sie ca. 500 (vielleicht auch 700) Mudponds. 200 für Tosai, mehr als 100 für Nisai und über 200 für grössere Fische. Sein Vater liebt grosse Koi Fische und ich kann mich lebhaft daran erinnern, dass ich vor dem Erdbeben einige Jumbo Chagoi gesehen habe und ich ein paar von ihnen, die mehr als 25 kg wogen nach Europa verschifft habe. Es gibt auf der Koi Farm 20 Koi Häuser und mit Yoshiyuki und seinem Vater Seitaro arbeiten noch weitere 4 – 5 Mitarbeiter auf der Marusei Koi Farm.
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[products limit="4" columns="4" category="koi" orderby="rand" on_sale="true"]Um sechs Uhr morgens wurden die Koi Fische gefüttert.
„Mein Spielplatz waren die Berge“ sagt Hironori, denn die Familie verbrachte viel Freizeit in den Bergen. Während die Eltern die Koi fütterten oder selektierten, spielten die Kinder dort. Als sie älter wurden, halfen sie auf der Koi Farm mit. Um sechs Uhr morgens wurden die Fische gefüttert, dafür bekam er 1.000 Yen im Monat (tatsächlich nur 1.000 Yen!). Trotzalledem mochte er die Arbeit und er beschloss Koizüchter zu werden.
Mit 18 Jahren verliess er die Schule und fing direkt bei seinem Vater und dem älteren Bruder auf der Koi Farm an. In Japan ist es üblich, dass der älteste Sohn das Geschäft vom Vater übernimmt, was aber für Hironori kein Problem war. Er wusste aber, dass, wenn er seine eigenen Ideen verwirklichen wollte, sein eigenes Geschäft machen müsste. Wenn sein Bruder und sein Vater seinen Ideen nicht folgen würden, könnte er sich nicht weiter entwickeln.
Das Erdbeben von 2004 in Niigata
Nach dem grossen Erdbeben von 2004, er wohnte zu der Zeit in Ojiya, kam er sofort auf die Marusei Koi Farm seines Vaters und Bruders, um zu helfen das Geschäft zu retten. Sie konnten zwar 90% der Bestände retten, jedoch bedurfte es noch drei Jahre harte Arbeit, bis alles wieder auf den heutigen Stand gebracht war. Als er 32 Jahre alt war – zu der Zeit, als sein erster Sohn geboren wurde – beschloss er, sein eigenes Koi Geschäft aufzubauen, auch unter dem Aspekt, dass er das für seinen Sohn machen müsste … das ist halt die japanische Denkweise.
2008 – Start der Maruhiro Koi Farm
Er fing mit einigen kleinen Mudponds an während er weiterhin auf der Marusei Koi Farm von Vater und Bruder arbeitete. So stand ihm sein Vater immer noch mit Rat und Tat zur Seite. Letzlich, nach fünf Jahren, hatte er sich dann endgültig abgenabelt. In 2008 startete die Maruhiro Koi Farm. Der Name setzt sich aus dem Namen seiner Familie Marusei und seinem Vornamen Hironori zusammen.
Sein erstes Koihaus war klein und lag in der Nähe des Hauptkoihauses seiner Familie. So konnte mir sein Vater die ersten Koi zeigen und wie man sich sicherlich vorstellen kann: Er war sehr stolz auf seinen Sohn!
Ich ahnte zu der Zeit noch nicht, wie ambitioniert Hironori vorging und wie erfolgreich er werden würde. Durch schwere Arbeit und viel Hingabe entwickelte sich das Koi Geschäft so gut, das er 2013 eine neue Wirkstätte beziehen konnte. Seine neue Koi Farm liegt an der Strasse nach Mushigame, direkt vor dem Auktionshaus. Die Lage dort ist predestiniert, um sein Geschäft nach vorne zu bringen. Es brauchte aber noch zwei Jahre, um die Maruhiro Koi Farm so zu gestalten wie er es sich vorstellte.
Ein anderer grosser Teil seines Erfolges ist seine Frau Saori, die mit ihm eng zusammen arbeitet. Sie ist genauso freundlich und charmant wie ihr Ehemann. Dieses tolle Team heisst jeden herzlich willkommen und ohne Frage ist es auch ein Grund, warum ihr Koi Geschäft so erfolgreich ist.
Er züchtet ca. 20 verschiedene Koi Varietäten mit 100 Vater und 50 Muttertieren.
Es wird nicht überraschen, dass sein erstes Koi-Elternpaar von der Marusei Koi Farm seines Vaters kam. Jedoch erhielt er sie, als sie noch kleine Tosai waren. Er erinnert sich an einen Kohaku, den er mit 10 – 12 cm bekam und der bis auf 93 cm heranwuchs. Er verwendete ihn viele Jahre als Elterntier bis er leider verstarb. Erfreulicherweise produzierte der Fisch aber hunderttausende Koi. Hironori liebt es, grossartige Koi zu produzieren und empfindet tiefe Befriedigung, wenn die Kunden seine Koi Fische kaufen und mögen.
Von Anfang an nur Koi der besten Qualität!
Sein Koi Geschäft wächst und wächst. Er führt seinen Erfolg darauf zurück, dass er von Anfang an nur Koi der besten Qualität produzieren wollte. Seine Berufsethos und sein harter Arbeitseinsatz sind offensichtlich. In den Sommermonaten fängt er um 03.00 Uhr morgens an und hört erst um 10.00 abends auf. Im Winter arbeitet er von morgens 06.00 bis abends 08.00 und das Tag für Tag.
Er züchtet ca. 20 verschiedene Koi Varietäten mit 100 Vater- und 50 Muttertieren. Insgesamt hat er zur Zucht 300 Vater- und 100 Muttertiere. Die Brutzeit dauert ca einen Monat. Die gesamte Brut wird 3 – 4 mal selektiert so dass ca 150.000 Tosai verbleiben von denen ca. 90.000 in die Fischhäuser kommen. Die restlichen Kois werden schnell verkauft.
Ausser den Tosai hat er ca 10- bis 15.000 Nisai, 2- bis 3.000 Sansai und von den Vierjährigen bis zu den Jumbo Koi nochmal 2.000. Für diese enorme Menge an Koi Karpfen hat er 5 oder 6 Koihäuser. Ausser ihm selbst und seiner Frau Saori helfen fünf Angestellte, die Arbeit zu erledigen.
Weiter muss an die Mudponds gedacht werden. Er hat ca 100 Teiche für Tosai, 50 für Nisai und 50 für grössere Fische, die alle täglich kontrolliert werden müssen. Er räumt ein, dass er im Herbst schon mal den einen oder anderen Teich vergessen hat abzufischen. Ich habe ihm schon einige Male beim Abfischen geholfen und das bis in den Dezember hinein und bei heftigem Schneefall. Immer dann an seiner Seite – seine Frau Saori.
Wie bei vielen Koi Züchtern in Niigata besteht sein Geschäft aus 70% Export und 30 % Japan.
Ein anderes Beispiel für seine wachsende Popularität, ist seine Bereitschaft zu helfen. Gerade im letzten Herbst hatten wir Kunden, die schon Anfang Oktober ankamen, um Koi zu kaufen. Die Koizüchter hatten jedoch noch nicht mit dem Abfischen begonnen. Was nun? Rene fuhr mit den Kunden zu Hironori, der aber auch noch nicht angefangen hatte. Hironori entschied umgehend einen Teich mit Nisai abzufischen. Die Kunden waren überglücklich und kauften einige wirklich gute Koi.
In der Hochsaison kannst du viel Zeit damit verbringen die wirklich hochklassigen Kois zwischen all den anderen tausenden von Koi zu betrachten, jedoch ist es das allemal wert. 2016 war das erste Jahr, in dem er seine eigenen Koi auf der All Japan Koi Show präsentierte. Er zeigte 11 Koi und gewann 10 Preise. Den wichtigsten Preis bekam ein drei Jahre alter Utsuri. Er hofft in den nächsten Jahren noch mehr Preise zu bekommen.
Wie bei vielen Koizüchtern in Niigata besteht sein Geschäft aus 70 % Export und 30 % Japan. Seine besten Koi werden zu 50% ins Ausland verkauft und zu 50% nach Japan. Er hat eine Menge treuer Kunden in Europa, viele aus Holland. Wenn ich in der Hauptsaison fast täglich durch seine Hallen laufe, sehe ich ausländische Kunden beim selektieren der Koi Karpfen.
Aus Zeitmangel ist er bis jetzt nicht viel zum Reisen gekommen. Nur auf Hawaii war er während seiner Hochzeitsreise. Die Leute, die ihn heutzutage besuchen, bekommen immer mehr Bonsai zu sehen, denn seit geraumer Zeit interessiert er sich und sammelt diese kunstvollen Bäume. Seine Liebe bei den Fischen hingegen gehört den Showa.
Die richtige Ernährung der Koi ist das A und O
Natürlich hat Hironori für alle Hobbyisten noch einen guten Rat auf Lager:
Die richtige Ernährung das ganze Jahr hindurch ist für ihn das A und O für die Gesundheit und das gute Gedeihen der Fische.
Hironori Hirasawa
Ein guter Rat von Jemanden, der sich täglich um mehr als 200.000 Koi Fische kümmern muss.
Ich habe Hironori als kleinen Jungen kennen gelernt und sah ihn zu dem lächelnden, aber hart arbeitenden Mann von heute aufwachsen. Die ersten Arbeitsjahre bei seinem Vater und seinem Bruder haben ihn geprägt und in ihm den Wunsch geweckt, nur hochklassige Koi zu produzieren. Nun mit seiner Frau Saori sind sie ein grossartiges Team geworden, das alle Willkommen heisst, die Ihre Maruhiro Koi Farm besuchen kommen.
Bewahre dein Lächeln Hironori …
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[products limit="4" columns="4" category="koi" orderby="rand"]Quelle: Koi Kurier Ausgabe 95 – Maruhiro Koi Farm | Text & Bilder Martin Symonds