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Kann man Koi und Goldfische zusammen halten?

Goldfische im Aquarium
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Die meisten haben wohl irgendwann mal mit einem Goldfisch in einem kleinen Pflanzenteich angefangen – und ich muss gestehen ich war einer von denen.

Aber ein Goldfisch allein macht nicht glücklich. Also kommt dann schon mal der eine oder andere Goldfisch dazu.

In meinem Fall haben die Koi auch nicht lange auf sich warten lassen. Und dann geht es schief!

Goldfisch – Carassius gibelio forma auratus
Goldfisch – Carassius gibelio forma auratus

Goldfisch – Carassius gibelio forma auratus

Der Goldfisch (Carassius gibelio forma auratus) gehört zu der Brutform der Giebel. Die Farbe des ursprünglichen Goldfisches war, wie der Name sagt, Gold.

Der „moderne“ Goldfisch hingegen ist gleichmässiger orange bis rot gefärbt, hat metallisch glänzende Schuppen, eine einzelne Schwanz- und eine Analflosse. Diese Art wird japanisch „Hibuna“ genannt. Es gibt duzende von Mutationen (perlfarbene Schuppen, Doppelschwänze, aufgeblasene Augen, Verdickungen am Kopf, Fleckenmuster, verlängerte Flossen oder verlängerte Nasenlöcher), die in allen erdenklichen Variationen auftreten können.

Goldfische bis zu 40 cm lang und bis zu 28 Jahre alt

Goldfische können bis zu 40 cm lang werden und ein Alter von 15 bis 28 Jahre erreichen. Der grösste bekannte Goldfisch ist ein Exemplar mit einer Länge von 47,4 cm und einem Gewicht von 1,8 kg. Dieser Fisch wurde als „Längster Goldfisch“ ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen – sein Name: Bert.

Der Goldfisch gehört zur Familie des Giebels

Der wissenschaftliche Name des Goldfischs wurde im Jahr 1758 von Carl Linneaus als „Cyprinus auratus“ veröffentlicht. Der wissenschaftliche Name des Giebels – Cyprinus gibelio – stammt von Marcus Elieser aus dem Jahre 1782. Da zeigte sich, dass der Goldfisch zu der Familie des Giebels gehört.

Eine genetische Studie, deren Ergebnisse 2008 veröffentlicht wurden, legte sogar nahe, dass alle Goldfische aus nur einem wilden chinesischen Stamm des Giebels stammen. Ursprunglich stammt der Goldfisch aus China, Vietnam und Japan, wo er vor etwa 4000 Jahren schon als Zierfisch kultiviert wurde.

Der Goldfisch gehört zur Familie des Giebels
Der Goldfisch gehört zur Familie des Giebels

Jährlich zwischen 5 und 10 Millionen verkaufte Goldfische

Die meisten Goldfische für kommerzielle Verkäufe in Deutschland werden heutzutage auf dem Luftweg aus Asien, den Vereinigten Staaten, Israel und Italien importiert. Die Goldfische werden genauso wie unsere Koi in Plastiktüten verpackt, in denen sie 48 Stunden überleben können. In den Niederlanden werden jährlich zwischen 5 und 10 Millionen Exemplare verkauft.

Goldfisch – Bitte nicht in ein Fischglas

Ein Goldfisch eignet sich nicht für ein Fischglas, da der Fisch nicht richtig wachsen kann und unter Sauerstoffmangel leidet. In den Niederlanden ist es nicht verboten, diese Fische in einem Goldfischglas zu halten. Sie sind wohl für ein Aquarium geeignet, obwohl normale Goldfische unter optimalen Bedingungen (28 °C, 100 % Sauerstoffsättigung usw.) wieder sehr groß werden. Da die Fische auch gute Schwimmer sind, ist ein Aquarium bald zu klein, so dass ein Teich für normale Goldfische empfohlen wird.

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Bei tiefem Wasser kann der Goldfisch im Teich überwintern

Ein weiblicher Goldfisch legt durchschnittlich 1000 Eier und tut dies mehrmals im Jahr. Ein Goldfisch kann den Winter in einem Teich überleben, wenn das Wasser tief genug ist. Viele Formen des Goldfisches wurden kultiviert. Einige, wie das Teleskopauge und der Schleierschwanz, haben semi-letale Faktoren.

Schleierschwanz Goldfische halten Temperaturen unter 8 Grad Celsius nicht stand

Die Schleierschwanz Goldfische (Ruykin, Teleskopauge, Windauge, Himmelsbeobachter, Löwenkopf, usw.) können Temperaturen unter 8 Grad Celsius nicht standhalten. So können diese Goldfische im Winter nicht im Teich sein. Schleierschwänze hingegen sind daher etwas besser für ein Aquarium und aufgrund ihrer Empfindlichkeit für einen Freilandteich weniger geeignet.

Schleierschwanz Goldfisch
Schleierschwanz Goldfisch

Goldfische sind Allesfresser

Da Goldfische wegen ihrem schnellen Wachstum und aufgrund ihres Gründelns starke Verschmutzer sind, wird für deren Haltung ein Filter empfohlen. Da der Goldfisch ein Allesfresser ist, verschmäht er weder tierisches Futter noch Gemüse. Nur Süsswasserpflanzen stehen nicht auf seinem Speiseplan. Ausserdem nimmt der Goldfisch über das beim Gründeln aufgewühlte Bodenmaterial Nahrung auf. Zusätzlich zu dem getrockneten Futter braucht er aber auch Lebendfutter wie Wasserflöhe oder Kaltwassergarnelen.

Goldfische wachsen bis zu 20 cm pro Jahr

Goldfische, die optimal gehalten und gefüttert werden, können durchaus pro Jahr um 20 cm wachsen. Wichtig bei Futter für Goldfische ist, dass es genügend Pigmente enthält, da diese von den Gollldfischen nicht selbst hergestellt werden können. In Aussenteichen wird der Bedarf an Pigmenten durch Algen und Daphnien gestillt, die mit der Nahrung aufgenommen werden.

Manche Goldfischarten reagieren empfindlich auf Probleme mit der Schwimmblase

Schleierschwänze und andere Goldfischarten mit einer speziellen Körperform reagieren sehr empfindlich auf Probleme mit der Schwimmblase, so dass sie manchmal ihre aufrechte Position im Wasser nicht beibehalten können. Die Ursachen dafür liegen in der Regel im Futter. Ungeeignete Futtersorten können zur Verstopfung des Darms und Druckaufbau in der Bauchhöhle führen. Dieser Druck auf die Schwimmblase beeinflusst ihre Form und Funktion. Die Folge ist: der Schwerpunkt des Fisches befindet sich nicht mehr unterhalb des geometrischen Zentrums und der Fisch kann seine aufrechte Position nicht mehr halten. Auch Infektionen können den gleichen Effekt aufgrund von Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle verursachen. Andere Ursachen so wie Tumore, bakterielle, virale und parasitäre Infektionen der Schwimmblase können ebenfalls das Schwimmverhalten beeinflussen.

Koi Fische im Teich
Kann man Koi und Goldfische zusammen halten?

Unterarten des Goldfisches

• Teleskopauge Goldfisch
• Oranda/Holländischer Löwenkopf
• Tamasaba/Sabao
• Ryukin
• Fächerschwanz/Fantail
• Goldschwanz Goldfisch
• Ranchu/Büffelkopf
• Perlen Goldfisch
• Kürbisnase
• Himmelsgucker
• Blasenauge

Tamasaba – eine attraktive und robuste Goldfischart

Ich möchte Ihnen aber gerne die Art Tamasaba vorstellen. Diese Goldfischart ist eine sehr schöne, aber ungewöhnliche Goldfischart. Sie stammt aus Japan und wird auch Sabao genannt. Die Körperform ähnelt der des Ryukin. Er hat einen sehr langen, sanft fliessenden, einzelnen Schwanz, ähnlich dem einer Makrele. Der Tamasaba Goldfisch ist auch als Makrelenschwanz Goldfisch oder Yamagata Kingyo bekannt. Seine Art ist nicht sehr verbreitet und sie entstand aus der Kreuzung eines Syunai mit einem einzenen Schwanzes und einem Ryukin-Goldfisch mit Doppelschwanz (die Art Syunai existiert nicht mehr).

Tamasaba - ein attraktive und robuste Goldfischart
Tamasaba – ein attraktive und robuste Goldfischart

Tamasaba Goldfische essen einfach alles

Das Resultat war ein Goldfisch mit einem runden Körper und einem gebogenen Rücken, der eine einzige Anal- und Schwanzflosse besitzt. In der Regel gibt es bei diesem Fisch die Farbvarianten Rot, Tiefrot und Weiss. Der Tamasaba ist, wie viele Goldfisch-Arten auch, ein Allesfresser. Tamasaba Goldfische verschmähen kaum etwas an Nahrung, ob trocken, frisch oder sogar gefroren…alles geht.

Tamasaba in Außenteichen bei 6 Grad Celsius

Die Tamasaba ist eine attraktive und zugleich robuste Goldfischart und sehr gut für den heimischen Teich oder das Aquarium geeignet. Tamasaba Goldfische sind wie der Koi sehr robust und können auch bei Temperaturen um die 6 Grad Celsius in Außenteichen gehalten werden ohne Schaden zu nehmen.

So verwundert es nicht wirklich, dass japanische Koizüchter wie Kaneko oder Suda auch Tamasaba züchten – nicht zuletzt, weil immer öfter Koihändler sich auch mal eine Box Tamasaba aus Japan mitschicken lassen.

Japan Koi im Teich

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Text: Toën Feyen – House of Kata Koi Products
Bildnachweis: Jerry She | Kabita Darlami | Leman | | Lizensiert via Unsplash und Dio Arapogiannis | Lizensiert via Pexels

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