Immer wieder kommt es zu Notfallsituationen, die für die Koi lebensbedrohlich werden können. Wichtig ist es hier, die Lage richtig einzuschätzen.
Erste Maßnahmen können meist schon ergriffen werden bevor ein Tierarzt vor Ort ist.
Einige Notfälle sind nicht vorhersehbar, andere wiederum können mit Erfahrung und vorausschauender Planung verhindert werden.
- Blitz- und Stromschlag bei Koi
- Ausfall der Sauerstoffversorgung im Koiteich
- Parasitenbefall bei Koi
- Akuter Filterausfall im Koiteich
- Rausspringen der Koi
- Koi zwischen zwei Eisschichten gefangen
- Akute Vergiftung im Koiteich
- Verletzungen der Koi
- Karpfenläuse bei Koi
- Säuresturz – Plötzliche pH-Schwankungen im Koiteich
- Was tun, wenn ohne vorherige Anzeichen ein Koi verstirbt?
- WICHTIG – Ursache schnell erkennen und erste Maßnahmen einleiten!
Blitz- und Stromschlag bei Koi
SYMPTOME
Besonders auffallend ist, dass die Koi plötzlich unkoordiniert schwimmen und ruckartige Bewegungen machen. Besonders in der Aufsicht fällt auf, dass die Koi Karpfen in der Längsachse verkrümmt sind. Durch die extreme Kontraktion der Muskulatur aufgrund des Stromschlages, kommt es zur Fraktur einzelner Wirbel – was zu einem abnormen Verbiegen der Wirbelsäule führt. Der Bereich der Wirbelsäule, der vor dem geschädigten Wirbel liegt, wird normal bewegt, der Teil dahinter jedoch zeigt Lähmungserscheinungen oder zumindest unkoordinierte Bewegungen. Nicht nur die Knochen sind geschädigt, sondern es kommt auch zu mehr oder weniger starken Muskulatur- und Nervenschädigungen. Es betrifft meist nur einige Koi Fische oder gar nur einen Koi, je nachdem, wo sich die Fische beim Blitzschlag aufgehalten hatten. Auch die Größe der Tiere und die Leitfähigkeit des Wassers haben Einfluss darauf, wie groß der Schaden ist.
THERAPIE
Betroffene Koi müssen zur Ausheilung der Verletzungen ruhiggestellt und in ihrem Aktionsradius stark eingeschränkt werden. Dies ist möglich mit Schwimmkäfigen. Da diese Verletzungen sehr schmerzhaft sind, ist die Gabe von Schmerzmitteln nötig. Bei manchen Kois bleiben Verkrümmungen in der Wirbelsäule zurück, damit kommen die Fische aber in der Regel gut zurecht.
URSACHE
Zeigen sich oben genannte Verletzungsmuster direkt nach einem Gewitter, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitzschlag die Ursache ist, groß. Anderenfalls muss die Ursache des Stromschlages ermittelt werden und Vorkehrungen getroffen werden, damit so etwas nicht mehr passieren kann.
PRÄVENTION
Ein Blitzschlag lässt sich natürlich nicht vorhersagen, es ist aber möglich, den Koiteich gegen technisch bedingte Stromschläge zu wappnen durch Maßnahmen wie eine regelmäßige Wartung der technischen Geräte, die Erdung eben dieser und den Einbau von Sicherheitsschaltern.
Ausfall der Sauerstoffversorgung im Koiteich
SYMPTOME
Die Koi stehen bei einem Sauerstoffmangel an der sauerstoffreichsten Stelle oder schnappen an der Oberfläche nach Luft. In fortgeschrittenem Stadium bei einem länger anhaltenden extremen Sauerstoffmangel sieht man Tiere regungslos am Grund des Teiches liegen.
THERAPIE
Sofortige Belüftung des Koiteiches zum Eintrag von Sauerstoff. Dies kann über einen Wasserfall, Sprudelsteine, Anschalten einer Pumpe oder ganz einfach den Gartenschlauch passieren. Bei zu hohen Wassertemperaturen kann es zu Problemen kommen, teilweise schon ab 28 °C, je nach dem wie gut die Sauerstoffanreicherung im Teich ist. Dann ist ein Teilwasserwechseln mit kälterem Wasser lebensrettend. Dies kann zum Beispiel einfach über einen Gartenschlauch erfolgen. Eine Messung des Sauerstoffgehaltes kann für eine genaue Beurteilung sinnvoll sein.
URSACHE
Es ist essentiell, möglichst schnell die Ursache des Problems zu finden. Es müssen die in Frage kommenden technischen Geräte überprüft werden wie Pumpe, Filter, Sauerstoffkonzentrator etc. Lag oder liegt eventuell ein Stromausfall vor? Gerade an heißen Sommertagen ist auch eine umgehende Ermittlung der Wassertemperatur sehr wichtig, denn die Sauerstoffbindungsfähigkeit lässt mit zunehmender Temperatur stark nach. Bei einer starken Veralgung des Teiches verbrauchen die Algen in der Nacht zusätzlich Sauerstoff. Dadurch kann es besonders in den frühen Morgenstunden zu einem Sauerstoffmangel für die Kois kommen.
PRÄVENTION
Sollte der Koiteich im Sommer besonders hohe Wassertemperaturen aufweisen, so sind hier Gegenmaßnahmen einzuleiten, wie zum Beispiel eine Beschattung oder die Zuleitung von kälterem Wasser. Die technischen Geräte müssen einwandfrei sein, was durch eine regelmäßige Überprüfung sichergestellt werden muss. Sinnvoll ist es, wenn die Sauerstoffversorgung auf verschiedenen Wegen über unterschiedliche Stromkreise stattfindet, so dass der Ausfall eines Systems kompensiert werden kann. In Frage kommen hier Belüfter, Pumpe, Wasserfall. Wenn der Besatz des Teiches nicht so dicht ist, kommt es bei einem Ausfall nicht so schnell zu starken Problemen. Auf keinen Fall sollte die Sauerstoffanreicherung über Wasserfälle, Sprudelsteine oder ähnliches über Nacht ausgeschaltet werden. Ansonsten kann es bei vielen Algen im Teich zu Problemen kommen.
Parasitenbefall bei Koi
SYMPTOME
Viele der Symptome sind den meisten Koihaltern bereits geläufig. Häufig ist zu beobachten, dass die Koi stark atmen, die Koi sich vermehrt scheuern oder springen. Sie sind generell sehr unruhig und fressen schlecht. Die Kois scheinen einen weißlichen Überzug zu haben. Ein Parasitenbefall ist nun eigentlich nicht direkt ein Notfall, allerdings kann es bei einem hohen Befall schnell zu einer Massenvermehrung kommen, was binnen kürzester Zeit zu massiven Problemen führen kann. Bei einem starken Befall mit Ichthyophthirius multifiliis, der Weißpünktchenkrankheit können oft schon mit bloßen Auge weiße Punkte auf der Hornhaut gesehen werden.
THERAPIE
Da es ganz unterschiedliche Koi-Parasiten gibt und nicht ein Mittel, das alle gleichermaßen bekämpft, ist ein Haut- und Kiemenabstrich notwendig. So kann ganz eindeutig ermittelt werden, um welchen Parasiten es sich handelt und welches Präparat geeignet ist, um den Befall zu behandeln. Da die Kiemen ebenfalls zur Körperoberfläche zählen, sind diese oft mit verschleimt oder von den Parasiten selbst geschädigt, was die Sauerstoffaufnahme stark reduziert. Daher sollte in einem solchen Fall der Koiteich zusätzlich belüftet werden, um den Koi Fischen die Atmung zu erleichtern.
PRÄVENTION
Die sicherste Maßnahme, um einen Parasitenbefall bei Koi zu verhindern ist es, den Eintrag von außen zu verhindern. So sollten bei einem gut laufenden Bestand keine neuen Koi gekauft und zugesetzt werden ohne vorhergehende Quarantäne und Untersuchung auf Parasiten. Besteht bereits ein moderater Parasitenbefall, so sind regelmäßige Abstriche sinnvoll. Dies trifft besonders auch dann zu, wenn der Teich von Enten frequentiert wird, welche Parasiten eintragen können.
Akuter Filterausfall im Koiteich
SYMPTOME
Hier variieren die Symptome je nach dem, wie gut das biologische Gleichgewicht im Koiteich ist, der Höhe des Fischbesatzes, der Fütterung, der Wassertemperatur etc etc. Dann sieht man, dass die Koi Fische am Zulauf stehen, schnell und verstärkt atmen, unruhig erscheinen und vorher nicht vorhandene Hautveränderungen aufweisen. Die Haut- und Schleimhautschäden entstehen durch einen zu hohen Gehalt an Ammoniak und Nitrit im Wasser.
THERAPIE
Wichtig ist es hier, die Wasserwerte durch einen großzügigen Wasserwechsel zu senken. Durch die Zugabe von Salz wird der Keimdruck im Koiteich reduziert und so das Risiko für Sekundärinfektionen gesenkt. Bevor ein Wasserwechsel vorgenommen wird, sollte das Wasser untersucht oder eine Probe bei Seite gestellt werden. In den darauffolgenden Tagen sollten die Koi Fische genau beobachtet und gegebenenfalls untersucht werden. Erst dann kann festgestellt werden, wie stark die Kiemen und auch die Haut geschädigt wurden.
PRÄVENTION
Gerade dieses Problem lässt sich durch gutes Teichmanagement verhindern. Wichtig ist es, einen zu hohen Eintrag von Eiweiß zu verhindern. Dies passiert meist durch das Ablaichen oder Überfütterung. Daher sollte der Laich soweit wie möglich abgeschöpft werden. Überfütterung zum Beispiel durch die Urlaubsvertretung lässt sich durch das Portionieren der Futterrationen verhindern. Auch in der kalten Jahreszeit, sollte, wenn überhaupt nur maßvoll und den Teichtemperaturen angemessen gefüttert werden mit für die Jahreszeit geeignetem Futter. Die Reinigung des Filters muss vorsichtig erfolgen, denn sind die wertvollen Filterbakterien erst einmal zerstört, ist die Hauptleistung des Filters dahin und der Aufbau eines neuen biologischen Filtersystems dauert sehr lange. Ein stetiges Kontrollieren der Wasserwerte und ein moderater Fischbesatz reduzieren das Risiko deutlich. Auch sollten die Wasserwechsel dem Teich angepasst werden und regelmäßig erfolgen.
Rausspringen der Koi
SYMPTOME
Diese sind hier selbsterklärend: ein Koi liegt an Land oder (nicht so dramatisch) in einer sehr flachen Uferzone oder auf einer Pflanzinsel.
THERAPIE
Der Koi muss schnellstmöglich wieder zurück ins Wasser. Er kommt aber idealerweise erst einmal in eine Wanne, um die Schäden an Haut und Kiemen ermitteln zu können. Je nach Dauer des Aufenthaltes an Land können die Schäden mehr oder weniger gravierend sein. Es empfiehlt sich, das Wasser bei Wunden aufzusalzen, um die Gefahr einer Keimbesiedelung zu reduzieren. Bei größeren Verletzungen ist eine Wundversorgung durch den Tierarzt von Nöten. Das Tier sollte nur mit nassen Händen oder Einmalhandschuhen angefasst werden, da durch trockene Hände die schützende Schleimschicht verletzt werden kann. Wichtig ist, dass der Koi in den folgenden Tagen gut beobachtet wird, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. In einigen Fällen ist auch eine weiterführende Behandlung je nach Verletzung notwendig.
PRÄVENTION
Letzten Endes sollte der Koiteich einer Risikoabschätzung unterzogen werden. Gerade während der Laichzeit müssen grenzwertig flache Uferzonen abgesichert werden. Manche Halter reduzieren in dieser Zeit den Wasserspiegel, damit diese Zonen nicht mehr erreichbar sind.
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[products limit="4" columns="4" category="koi" orderby="rand" on_sale="true"]Koi zwischen zwei Eisschichten gefangen
SYMPTOME
In seltenen Fällen kann es bei Tauwetter im Winter passieren, dass Koi zwischen zwei Eisschichten geraten und sich nicht alleine befreien können.
THERAPIE
Tritt der Fall ein, dass Koi Karpfen zwischen zwei Eisschichten gefangen sind, muss schnell gehandelt werden, damit diese nicht einfrieren und verenden, wenn die Temperaturen wieder kälter werden. Die Koi müssen aus den Eisschichten befreit werden.
PRÄVENTION
Die sicherste Möglichkeit, um das Einfrieren von Koi zu verhindern ist es, das komplette Zufrieren des Koiteiches zu verhindern, sei es durch Beheizen, das Abdecken der Oberfläche zur Isolation oder Hilfsmittel, die das Zufrieren der Oberfläche verhindern wie zum Beispiel PE-Teichkugeln.
Akute Vergiftung im Koiteich
SYMPTOME
Zum Glück tritt so ein Fall sehr selten im Koiteich ein. Je nach Ursache der Vergiftung zeigen sich auch verschiedene Symptome, daher kann man hier nur einige häufiger zu beobachtende Anzeichen wie plötzlich auftretende Rötungen der Haut, Veränderungen der Schleimhaut und Kiemen, abnormale Schwimmbewegungen, extreme Schreckhaftigkeit oder Apathie nennen. Leider sind die Symptome so unspezifisch, dass anhand derer kein Rückschluss auf das Gift möglich ist.
THERAPIE
Sinnvoll ist ein sofortiges Verdünnen des Giftes durch großzügigen Wasserwechsel. Allerdings sollte vorher unbedingt eine Rückstellprobe mit Altwasser gemacht werden, um im Nachgang vielleicht noch das Gift ermitteln zu können und hiermit die Ursache zu finden. Je nach Giftstoff kann eine Filterung über Aktivkohle helfen. Wichtig ist es, wenn irgend möglich die Ursache für das Problem zu finden. Am häufigsten zeigen sich in der Fischpraxis Fälle von Medikamenten- oder Algenmittelüberdosierungen, ebenso wie der Eintrag von Dünger oder Pflanzenschutzmitteln. Hier sollte man überlegen, ob eventuell eine der genannten Ursachen zutreffen könnte.
PRÄVENTION
Die beste Prävention ist ein sorgfältiger Umgang mit den Präparaten. Nur wirklich notwendige Behandlungen sollten durchgeführt werden. Medikamente oder Algenmittel sollten streng nach Angabe des Tierarztes oder der Packungsangabe verwendet werden. Essentiell für die korrekte Dosierung ist die genaue Bestimmung des Wasservolumens. Grob geschätzt ist oft ziemlich falsch geschätzt. Der Einsatz von Dünger oder Pflanzenschutzmitteln im direkten Umfeld des Teiches sollte unterbleiben, denn es passiert sehr leicht, dass diese Substanzen bei einem Regenguss in den Teich geschwemmt werden. Falls Kupferdosieranlagen zur Algenbekämpfung vorhanden sind, sollten diese über den Winter (November – April) unbedingt abgeschaltet werden. Da im Winter in den meisten Fällen kaum Wasserwechsel durchgeführt werden, kommt es ansonsten zu einer Ansammlung des Metalls und einer Vergiftung der Koi.
Verletzungen der Koi
SYMPTOME
Verletzungen sind sehr breit gefächert. Diese können ihre Ursache in einer Technopathie haben, wurden also zum Beispiel durch ein technisches Gerät (Ansaugen durch Pumpen), ungeeignete Teichwände (zu raue Oberfläche) oder ähnliches verursacht.
Auch Tiere kommen als Verursacher in Frage: Das Verschlucken von Bienen, Wespen oder anderen Insekten kann zu Schwellungen im Maul- und Rachenbereich führen und teilweise tödlich enden. Nach einem Bienen oder Wespenstich zeigen die Koi Fische erst ein hektisches durch den Teich schießen und kollabieren dann. Wenn sie dieses Stadium überstehen, ist ihnen schon am nächsten Tag oft nichts mehr anzumerken. Schlangen versuchen manchmal Fische zu erbeuten. Hier zeigen sich charakteristische Bissspuren.
Auch Vögel wie Reiher können einer leichten Beute nicht immer widerstehen. Verletzungen durch Hunde oder Katzen kommen hin und wieder vor. Jede dieser möglichen Gefahrenquellen hinterlässt mehr oder weniger charakteristische Spuren. Das Ansaugen durch Pumpen ist eindeutig, wenn ein Koi in dieser Lage gefangen ist. Runde Spuren des Absaugrohres sind ebenso typisch. Insektenstiche sind sehr leicht identifizierbar, wenn ein Koi Karpfen beim Verspeisen des vermeintlichen Futters beobachtet wird und dann Symptome auftreten.
THERAPIE
Allgemein kann je nach Schweregrad eine Wundbehandlung durch den Tierarzt nötig sein. Der betroffene Koi sollte am besten zuerst herausgefangen werden, um die Schwere der Verletzung zu ermitteln. Bei leichten Verletzungen kann er zurück in den Teich, sofern es möglich ist, diesen Koi gut zu beobachten, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei schwereren Verletzungen kann die vorübergehende Haltung in einer Wanne mit aufgesalzenem Wasser zur Verhinderung von Wundinfektionen angezeigt sein. Bei Insektenstichen muss der Stachel, sofern vorhanden, entfernt werden. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, ob der Koi noch in der Lage ist, Nahrung aufzunehmen. Entzündungshemmer und Antihistaminika, die vom Tierarzt verabreicht werden können hier manchmal überlebensnotwendig sein.
PRÄVENTION
Ist es zu einer Verletzung aufgrund einer Technopathie gekommen, muss diese Ursache umgehend abgestellt werden. Offene Ansaugrohre müssen entsprechend gesichert werden. Die Sogwirkung sollte so sein, dass auch der kleinste Koi mühelos entkommen kann. Gegenstände, die zu Verletzungen führen können, müssen entfernt werden. Verletzungen durch Tiere sind schwer zu vermeiden, zumal die Verursacher zum Großteil unter strengem Artenschutz stehen und somit das Töten oder Vergrämen strafrechtlich relevant sein kann. Insekten könnten durch das Anbieten einer alternativen Trinkstelle vom Koiteich abgelenkt werden.
Karpfenläuse bei Koi
SYMPTOME
Karpfenläuse werden aus natürlichen Gewässern eingeschleppt, beispielsweise bei Zufluss über einen Bachlauf. Oder bei Befüllen eines Teiches mit Bachwasser. Danach ist den Koi nichts anzumerken und die Parasiten fallen nicht auf. Nach 2 -3 Jahren kommt es dann plötzlich zu einer Explosion der Karpfenläuse, da aus den Eiern viele Tiere gleichzeitig schlüpfen Die Karpfenläuse stechen die Koi, injizieren ihr Gift und saugen Blut. Die Koi springen vermehrt, verletzen sich und werden dann schnell apathisch. Die Stichstellen entzünden sich und heilen schlecht.
THERAPIE
Übers Wasser oder auch über das Futter kann mit einem chitinasehemmenden Medikament behandelt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Abwasser auf keinen Fall in ein freies Gewässer gerät!
PRÄVENTION
kein Bachwasser verwenden!
Säuresturz – Plötzliche pH-Schwankungen im Koiteich
SYMPTOME
Schnelle pH-Schwankungen bedeuten für die Fische immer Stress. Sie zeigen unruhiges Verhalten. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 8,5 liegen. Liegt er tiefer, können schwere Haut- und Kiemenschäden auftreten. Die Koi sind schreckhaft, fressen nicht, klemmen die Flossen oder versuchen aus dem Teich zu springen. Sinkt der pH-Wert weiter, sind die Koi mit Schleim überzogen, die Augen sind getrübt und sie liegen am Teichboden. Die Koi zeigen Hautveränderung und massive Atemprobleme. Steigt der pH auf über 8, liegt ein Teil des Gesamtammonium als giftiges Ammoniak vor, die Kiemen und Haut der Koi werden geschädigt, es zeigen sich Hautrötungen und Atemprobleme. Falls Kupfer im Teichwasser ist, ist dies für die Koi Fische bei einem pH unter 6 extrem giftig.
THERAPIE
Fische in frisches Wasser (mit pH ca. 6,5 – 7,5) verbringen oder starken Wasserwechsel. Wasser aufsalzen, wenig oder gar nicht füttern. pH-Wert regelmäßig messen. Kiemen kontrollieren.
PRÄVENTION
Durch im Wasser gelöstes Kohlendioxid und die Pufferkapazität der Karbonathärte, schwankt der pH auch bei Einwirkungen von außen nicht so schnell und stark. Es sollte nahezu kein Gesamtammonium im Teichwasser vorhanden sein um schädigendes Ammoniak zu vermeiden. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist in diesem Zusammenhang wichtig.
Was tun, wenn ohne vorherige Anzeichen ein Koi verstirbt?
- Den verstorbenen Koi aus dem Wasser nehmen und gekühlt lagern falls eine Untersuchung notwendig ist ✔
- Die anderen Koi genau beobachten, ob sie Krankheitsanzeichen oder Verhaltensänderungen zeigen ✔
Technikkontrolle am Koiteich
Wasserwerte kontrollieren, falls Veränderungen da sind einen Wasserwechsel durchführen, eventuell eine Wasserprobe vorher nehmen, um zu überprüfen, ob nur das verstorbene Tier betroffen war.
Sektion des verstorbenen Koi
Zur Sicherheit kann für den restlichen Bestand eine Sektion des verstorbenen Koi durchgeführt werden. Dies sollte möglichst schnell durchführt werden, um gute Ergebnisse zu bekommen.
WICHTIG – Ursache schnell erkennen und erste Maßnahmen einleiten!
Vieles ist vermeidbar oder man kann das Risiko minimieren. Wenn es doch einmal zu einer Notfallsituation kommt, ist es wichtig die Ursache schnell zu erkennen und erste Maßnahmen einzuleiten – so können schlimme Folgen meist verhindert werden.
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[products limit="4" columns="4" category="koi" orderby="rand"]Quelle: Koi Kurier Ausgabe 100 – Notfälle am Koiteich | Text & Bilder: Dr. med. vet. Werner Hoedt, Dr. med. vet. Friederike Weinzierl, Tierärztin Maite Schneider;
Bildnachweis: YE JUNHAO | YE JUNHAO | Lizensiert via Unsplash
Hallo,
haben in unserem Gartenteich, 20 x 7 x 1m, neben zahlreichen Goldfischen, und Moderlieschen drei goße Kois
( 50-70 cm) . Auch zwei große Wasserschildkröten bevölkern ihn. Filter und Belüftung vorhanden. Seit zwei Jahren ist das Wasser jedoch grünlich veralgt. Woran könnte das liegen, was ist dagegen zutun ? Würde mich sehr über eine Antwort freuen. Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Grimmer,
in der Regel zeigt eine Algenblüte an Überangebot an wasserlöslichen Nährstoffen für Algen an. Algenblüten zeigen sich gerne bei überhöhten Phosphatwerten oder anderen Verbindungen wie Stickstoff.
Leider haben Sie Ihr Filtersystem und wie Sie es betreiben nicht näher beschrieben.
Mit einer UVC Lampe kann man dem Problem relativ schnell beikommen.
Viele Grüße
Oliver Gross